Die Geheimnisse des Lausanne Palace

Im Herzen der pulsierenden Stadt Lausanne gelegen, spiegelt das prächtige Lausanne Palace die Eleganz der Belle Époque wider. Wie seine Heimatstadt hat sich das Palace an die Dynamik seiner Besucher angepasst, dabei aber sein Markenzeichen bewahrt: die Qualität des Empfangs. Heute verbindet das Luxushotel Tradition, Geschichte und Eleganz mit aktuellen Trends, was ihm eine jugendliche und unbeschwerte Ausstrahlung verleiht. Ulrike Kuechle Oguey, Guest Relations, erzählt uns von den Highlights des “LP”. Interview.

Frau Ulrike Kuechle Oguey, Guest Relations des Lausanne Palace

Grandes Tables Suisses: Können Sie uns von der Entstehung des “Lausanne Palace” erzählen?

Ulrike Küchle Oguey: Am 19. Juni 1915 öffnete das Lausanne Palace zum ersten Mal seine Türen. Das Hotel befindet sich im Herzen des Stadtzentrums, auf dem ehemaligen Gelände der Hotels Belvedere und Beau-Site. Das Belvedere wurde 1911 abgerissen und durch das Lausanne Palace ersetzt, das mit dem Beau-Site-Gebäude zusammengelegt wurde. Das Lausanne Palace, ein neues Luxushotel, konkurriert mit dem Beau-Rivage Palace, das sich am Ufer des Genfer Sees in Ouchy befindet.

GTS: Das Lausanne Palace ist “Zeuge historischer Begegnungen” gewesen. Können Sie uns von einer dieser Begegnungen erzählen? Wann hat es stattgefunden?


UKO: Der Lausanner Palast hat in der Tat viele historische Begegnungen beherbergt, aber eine der bedeutendsten war zweifellos die Unterzeichnung eines Freundschaftsvertrags zwischen der Türkei und Polen im Jahr 1923, als Teil der Verhandlungen über den Nahen Osten, die zur Unterzeichnung des Vertrags von Lausanne führten. Ein historischer Moment!

GTS: Erzählen Sie uns etwas über einen historischen Teil des Hotels, der schon seit dem ersten Tag da ist… Was ist seine Geschichte?

UKO: Die Säulen, die breiten Korridore und die Holzarbeiten sind prägende Elemente des Lausanne Palace. Die Säule ist zu einer ikonischen Signatur geworden und findet sich im Logo des Hotels wieder. Die breiten Korridore, die mit Holzvertäfelungen verziert sind, sind mythische Orte der Repräsentation, an denen die Menschen paradieren und sich gegenseitig anschauen. Man sagt, dass die Breite der Korridore es Frauen in imposanten Kleidern erlaubte, sich gegenseitig zu kreuzen, ohne ihren Gehweg zu verändern.

GTS: Was ist eine der denkwürdigsten und extravagantesten Veranstaltungen, die Sie im Palast ausgerichtet haben? Haben Sie eine besondere Anekdote zu diesem Tag?

UKO: Lausanne war 2003 Gastgeber des G8-Gipfels und bei dieser Gelegenheit beherbergte das Lausanne Palace einige Persönlichkeiten der Delegationen. Jemand einer Delegation bat uns, einen riesigen roten Teppich am Haupteingang zu installieren, der bis zu den Empfangssäulen reichte, um ein prominentes Mitglied ihrer Gruppe zu empfangen. Da dies sein erster Aufenthalt im Lausanne Palace war, musste alles perfekt sein!

Ein paar Stunden später teilten uns die Mitglieder der Delegation mit, dass sie diskreter durch den Nebeneingang des Lausanne Palace, der sich auf der Straßenseite befindet, ankommen wollten. Wir verlegten daher den roten Teppich und passten die Maße an diesen zweiten Eingang an, um ihren Wünschen zu entsprechen.

Kurz darauf zeigte ein dritter Anruf, dass die Delegation ihre Meinung geändert hatte und lieber die erste Option des Haupteingangs beibehalten wollte. Wir mussten dringend einen weiteren Teppich vorbereiten, der wieder die richtigen Maße hatte. Zu allem Überfluss befanden wir uns mitten in einem Feiertag, so dass es eine echte Herausforderung war, die Auftragnehmer schnell zu erreichen und alles zu koordinieren!

Schließlich war alles wieder in Ordnung und die Mitarbeiter waren in der Lage, den berühmten Gast zu begrüßen. Es stellte sich heraus, dass zur gleichen Zeit eine andere Delegation eintraf und durch den Haupteingang ging, was unseren besonderen Gast daran hinderte, über den roten Teppich zu gehen und schließlich durch den Seiteneingang zu gehen… ohne Teppich.

GTS: Die berühmte Modedesignerin Coco Chanel hatte ihre eigene Suite in Ihrem Hotel, die noch heute ihren Namen trägt. Können Sie uns sagen, wie sie Ihr Hotel ausgewählt hat und wie lange sie dort geblieben ist?

UKO: Nach dem Zweiten Weltkrieg empfing das Lausanne Palace Coco Chanel im Exil in der Schweiz. Sie blieb dort mehrere Male, abwechselnd im Lausanne Palace und im Beau-Rivage Palace, bevor sie sich in einer Villa auf der Sauvabelin-Seite niederließ. Um an ihren Aufenthalt zu erinnern, haben wir ihr eine Suite gewidmet, die ihren Namen trägt. Sie befindet sich im fünften Stock, in Anlehnung an ihre Glückszahl (Nr. 5).

GTS: Wer sind die anderen Berühmtheiten, die im Palace übernachtet haben?  

UKO: Das Lausanne Palace hat Persönlichkeiten aus der Welt der Unterhaltung, der Politik, des Jetsets und des Sports empfangen, wie z.B.: Pascal Delamuraz, François Mitterand, Bill Clinton, Gerhard Schröder, die Rolling Stones, REM, David Guetta, DJ Antoine, Garou, Roger Moore, Gérard Depardieu, Michel Sardou, Jean Dujardin, Pierre Palmade, Monica Bellucci und Vincent Cassel, Stanislas Wawrinka, Katarina Witt, oder auch die Präsidenten des IOC, darunter zuletzt Thomas Bach. Der Lausanne Palace ist seit 1980 die offizielle Residenz der IOC-Präsidenten, initiiert von Juan Antonio Samaranch.

GTS: Was ist der extravaganteste Wunsch, den ein Kunde an Sie herangetragen hat? UKO: Einmal hat ein VIP die Präsidentensuite für ein Wochenende gebucht. Seine Ankunft war für Samstag geplant. Am Tag zuvor rief der VIP bei uns an und äußerte einen ganz besonderen Wunsch: Er wollte, dass wir die Terrasse seines Zimmers in einen botanischen Garten verwandeln und das Zimmer und das Bad in dunklen Tönen dekorieren.

Das zeigt, dass Kreativität und Flexibilität im Lausanne Palace groß geschrieben werden!

Alle Informationen über das Lausanne Palace finden Sie auf deren Website: http://www.lausanne-palace.ch

Die guten Gründe, vom «Bernerhof» begeistert zu sein

Eine weit über hundertjährige Institution

Das Hotel Bernerhof hat eine reiche Geschichte, die 1904 in Gstaad begann. Nachdem es im Besitz von zwei Familien gewesen war, übernahmen Thomas und Brigitte Frei 1996 die Leitung des Hauses. Die Wende zum 21. Jahrhundert ist geprägt durch die Erneuerung für das inzwischen 117 Jahre alte Hotel. Damals wurde der «Bernerhof», eine gemütliche kleine Pension, zu einem prachtvollen Luxushotel umgestaltet, das Tradition mit Moderne verbindet. Für die Familie Frei ist der «Bernerhof» heute ein ganz anderes Hotel als zu dem Zeitpunkt, als sie es erwarb. «Wir haben fast das gesamte Gebäude innen und aussen renoviert und umgebaut.» Trotzdem hat es die Authentizität eines geschichtsträchtigen Etablissements bewahrt.

Fotos Kredit : Adrian Ehrbar

Seine gastronomische Vielfalt

Einer der Aspekte, die es dem Hotel erlauben, sich abzuheben und sein nationales wie internationales Renommee zu steigern, ist das besonders vielfältige kulinarische Angebot. Tatsächlich bietet die Familie Frei ihrer Kundschaft im «Bernerhof» vier Restaurants mit völlig unterschiedlichen gastronomischen Stilen, für die sie 2021 insgesamt 41 Punkte im GaultMillau erhalten hat. Die Gäste können im «Blun-Chi» (13 Punkte) die authentische chinesische Küche von Chefkoch Kah Hing Loke oder im «Pizza.Basta» bei Luigi del Cuore traditionelle Pizze nach italienischer Art geniessen. Im Restaurant La Gare (13 Punkte) bietet Marcel Reist regional geprägte Gerichte an, und wer Lust auf eine raffiniertere Küche hat, ist in der Brasserie Esprit Ravet (15 Punkte) an der richtigen Adresse. «Der Bernerhof ist ideal im Zentrum von Gstaad gelegen, so dass unsere Gäste all ihre Essenswünsche unter einem Dach geniessen können.»

Das einzigartige Konzept «Esprit Ravet» (2020) ist die jüngste Innovation im Hotel Bernerhof. In Zusammenarbeit mit der berühmten Gastronomenfamilie Ravet aus Vufflens-le-Château VD ist diese Kreation das Ergebnis einer langjährigen Freundschaft zwischen den beiden Häusern. Und diese Verbindung begeistert alle Beteiligten. Guy Ravet, der Präsident der Grandes Tables de Suisse, freut sich, hier neu gestaltete Signature Dishes und eine hochwertige Bistro-Küche anbieten zu können. Brigitte und Thomas Frei wiederum sind froh, ihr kulinarisches Angebot weiter zu diversifizieren. Thomas Frei hebt auch die Weinkarte mit Schweizer Spezialitäten hervor, welche die vom GaultMillau 2021 ausgezeichnete Sommelière Nathalie Ravet zusammengestellt hat.

Kaum war die Brasserie eröffnet, wurde sie vom GaultMillau Schweiz mit 15 Punkten ausgezeichnet. Thomas Frei erklärt sich diesen Erfolg so: «Wir sind selbst Geniesser, die eine traditionelle Waadtländer Wurst genauso schätzen wie einen leckeren Entenbraten. Für uns ist es daher selbstverständlich, den Gästen exzellente Gerichte aus hochwertigen Terroirprodukten anzubieten und die Nähe zu lokalen Erzeugern zu nutzen. Thomas’ Lieblingsgericht in seinem neuen Lokal? «Das flambierte Entrecote oder die an einem Stück geschmorte Kalbshaxe. Und obwohl ich kein grosses Faible für Nachspeisen habe, liebe ich die Desserts von Ravet. Sie sind nicht zu süss und haben genau die richtige Dosis Säure. Unser Patissier Marcel Major setzt Rezepte der Ravets sensationell um. Ein wahrer Genuss.»

Die Aktivitäten im Winter

In der Wintersaison bietet der renommierte Ort Gstaad eine Vielfalt von Animationen und Aktivitäten. Die unglaublich schöne und abwechslungsreiche Natur ermöglicht den Besuchern, sich den Freuden des Wintersports hinzugeben. Ob vom Hotel organisierte geführte Schneeschuhwanderungen, eine Skiabfahrt auf dem legendären Glacier 3000, eine Schlittenpartie oder einfach nur Spaziergänge, bei denen man das Panorama der Berge, die Weite des Tals und die erfrischende Bergluft geniessen kann, versprechen zweifellos einen kräftigenden und unvergesslichen Aufenthalt. Der «Bernerhof» organisiert alles Notwendige, damit sich seine sportlichen Gäste wohlfühlen.

Die Pläne für die Zukunft

Vom nächsten Sommer an pachtet die Familie Frei ein Berghotel mit Restaurant im abgelegenen, kleinen Tal Abländschen, ebenfalls im Kanton Bern. Ziel dieses neuen Sommerangebots ist es, soviel wie möglich Lebensmittel von den 36 Einwohnern zu beziehen. Ein neues Projekt, das ein echtes gastronomisches Erlebnis zu werden verspricht.

Alle Informationen über das Hotel und seine Restaurants finden Sie auf der Website: https://www.bernerhof-gstaad.ch/fr/