Rund um die Welt mit Peter Knogl

Peter Knogl, der Drei-Sterne-Koch des Restaurants Cheval Blanc im Grand Hotel Les Trois Rois in Basel (19 Punkte im GaultMillau), überrascht seine Gäste immer wieder mit seinen kreativen kulinarischen Kreationen. Weitgehend von der Weltküche inspiriert, bringt der Chefkoch gerne verschiedene Kulturen auf einem Teller zusammen und verspricht eine Reise voller Aromen und Geschmäcker. Tauchen Sie ein in die gastronomische Welt von Peter Knogl und lesen Sie unser aktuelles Interview.

Foto : @Adrian Ehrbar

Grandes Tables Suisses: Welche exotische Inspiration können wir in Ihrem neuen Menü entdecken?

Peter Knogl: Ein neues Amuse Bouche: Macaron Kümmel/Melone/Sardine.  

GTS: Wir sprechen oft über Reisen als Inspirationsquelle für Köche. Welche Reise hat Ihr Leben am meisten geprägt und warum?  

PK: Es war eine Reisen nach Tokio im Jahr 2010. Dort hat mich die Kultur und die Qualität der Produkte sehr inspiriert. Ein Erlebnis war der Fischmarkt vor Ort.

GTS: Ihre Küche hat asiatische Noten; was ist Ihre asiatische Lieblingsküche und welches Gericht mögen Sie besonders und warum?

PK: Die japanischen Produkte und die Geschmacksnote Umami begeistern mich jedes Mal aufs Neue, dies kann ich nicht mit einem Gericht ausdrücken. Auch die thailändische Küche finde ich gut. Vorallem die Reduzierung auf das Wesentliche, das macht es für mich aus.  

GTS: Was ist Ihr typisches, von Asien inspiriertes Gericht?  

PK: Wagyu, als japanisches Produkt – mit einer Rinderjus mit asiatischen Aromen. Hier finden beide Kontinente die perfekte Harmonie.

GTS: Welche andere Weltküche inspiriert Sie und warum?  

PK: Thailand interessiert und reizt mich sehr aufgrund deren Vielfalt der Aromen, Parfume und Gewürze.

GTS: Die mediterrane Küche taucht auch oft in Ihren Gerichten auf, sagen Sie uns, was diese Küche in Ihre Gerichte bringt?  

PK: Da ich 10 Jahre lang in mediterranen Ländern gelebt und gearbeitet habe, fasziniert mich auch dieser Bereich. Besonders die Leichtigkeit der Gerichte, das bringt die mediterrane Küche mit sich.  

GTS: Warum ist die Mischung aus asiatischer und europäischer Küche geschmacklich so interessant?

PK: Asiatische Küche ist leicht, reduziert auf das Nötigste und bringt die Umaminote mit sich, das Europäische liefert die klassische Note. Beides zusammen vereint sich bei uns in einem Gericht.

GTS: Über welche Küche würden Sie gerne mehr erfahren?  

PK: Peruanische Küche! Nach Peru möchte ich gerne einmal reisen, wenn es die Zeit wieder zulässt.

Das Restaurant Cheval Blanc des Grand Hotel Les Trois Rois ist ab Montag, 31. Mai, vollständig geöffnet. Alle Informationen finden Sie auf der Website :

https://www.lestroisrois.com/de

https://www.chevalblancbasel.com/de

Foto : @Adrian Ehrbar

Die Geheimnisse des Lausanne Palace

Im Herzen der pulsierenden Stadt Lausanne gelegen, spiegelt das prächtige Lausanne Palace die Eleganz der Belle Époque wider. Wie seine Heimatstadt hat sich das Palace an die Dynamik seiner Besucher angepasst, dabei aber sein Markenzeichen bewahrt: die Qualität des Empfangs. Heute verbindet das Luxushotel Tradition, Geschichte und Eleganz mit aktuellen Trends, was ihm eine jugendliche und unbeschwerte Ausstrahlung verleiht. Ulrike Kuechle Oguey, Guest Relations, erzählt uns von den Highlights des “LP”. Interview.

Frau Ulrike Kuechle Oguey, Guest Relations des Lausanne Palace

Grandes Tables Suisses: Können Sie uns von der Entstehung des “Lausanne Palace” erzählen?

Ulrike Küchle Oguey: Am 19. Juni 1915 öffnete das Lausanne Palace zum ersten Mal seine Türen. Das Hotel befindet sich im Herzen des Stadtzentrums, auf dem ehemaligen Gelände der Hotels Belvedere und Beau-Site. Das Belvedere wurde 1911 abgerissen und durch das Lausanne Palace ersetzt, das mit dem Beau-Site-Gebäude zusammengelegt wurde. Das Lausanne Palace, ein neues Luxushotel, konkurriert mit dem Beau-Rivage Palace, das sich am Ufer des Genfer Sees in Ouchy befindet.

GTS: Das Lausanne Palace ist “Zeuge historischer Begegnungen” gewesen. Können Sie uns von einer dieser Begegnungen erzählen? Wann hat es stattgefunden?


UKO: Der Lausanner Palast hat in der Tat viele historische Begegnungen beherbergt, aber eine der bedeutendsten war zweifellos die Unterzeichnung eines Freundschaftsvertrags zwischen der Türkei und Polen im Jahr 1923, als Teil der Verhandlungen über den Nahen Osten, die zur Unterzeichnung des Vertrags von Lausanne führten. Ein historischer Moment!

GTS: Erzählen Sie uns etwas über einen historischen Teil des Hotels, der schon seit dem ersten Tag da ist… Was ist seine Geschichte?

UKO: Die Säulen, die breiten Korridore und die Holzarbeiten sind prägende Elemente des Lausanne Palace. Die Säule ist zu einer ikonischen Signatur geworden und findet sich im Logo des Hotels wieder. Die breiten Korridore, die mit Holzvertäfelungen verziert sind, sind mythische Orte der Repräsentation, an denen die Menschen paradieren und sich gegenseitig anschauen. Man sagt, dass die Breite der Korridore es Frauen in imposanten Kleidern erlaubte, sich gegenseitig zu kreuzen, ohne ihren Gehweg zu verändern.

GTS: Was ist eine der denkwürdigsten und extravagantesten Veranstaltungen, die Sie im Palast ausgerichtet haben? Haben Sie eine besondere Anekdote zu diesem Tag?

UKO: Lausanne war 2003 Gastgeber des G8-Gipfels und bei dieser Gelegenheit beherbergte das Lausanne Palace einige Persönlichkeiten der Delegationen. Jemand einer Delegation bat uns, einen riesigen roten Teppich am Haupteingang zu installieren, der bis zu den Empfangssäulen reichte, um ein prominentes Mitglied ihrer Gruppe zu empfangen. Da dies sein erster Aufenthalt im Lausanne Palace war, musste alles perfekt sein!

Ein paar Stunden später teilten uns die Mitglieder der Delegation mit, dass sie diskreter durch den Nebeneingang des Lausanne Palace, der sich auf der Straßenseite befindet, ankommen wollten. Wir verlegten daher den roten Teppich und passten die Maße an diesen zweiten Eingang an, um ihren Wünschen zu entsprechen.

Kurz darauf zeigte ein dritter Anruf, dass die Delegation ihre Meinung geändert hatte und lieber die erste Option des Haupteingangs beibehalten wollte. Wir mussten dringend einen weiteren Teppich vorbereiten, der wieder die richtigen Maße hatte. Zu allem Überfluss befanden wir uns mitten in einem Feiertag, so dass es eine echte Herausforderung war, die Auftragnehmer schnell zu erreichen und alles zu koordinieren!

Schließlich war alles wieder in Ordnung und die Mitarbeiter waren in der Lage, den berühmten Gast zu begrüßen. Es stellte sich heraus, dass zur gleichen Zeit eine andere Delegation eintraf und durch den Haupteingang ging, was unseren besonderen Gast daran hinderte, über den roten Teppich zu gehen und schließlich durch den Seiteneingang zu gehen… ohne Teppich.

GTS: Die berühmte Modedesignerin Coco Chanel hatte ihre eigene Suite in Ihrem Hotel, die noch heute ihren Namen trägt. Können Sie uns sagen, wie sie Ihr Hotel ausgewählt hat und wie lange sie dort geblieben ist?

UKO: Nach dem Zweiten Weltkrieg empfing das Lausanne Palace Coco Chanel im Exil in der Schweiz. Sie blieb dort mehrere Male, abwechselnd im Lausanne Palace und im Beau-Rivage Palace, bevor sie sich in einer Villa auf der Sauvabelin-Seite niederließ. Um an ihren Aufenthalt zu erinnern, haben wir ihr eine Suite gewidmet, die ihren Namen trägt. Sie befindet sich im fünften Stock, in Anlehnung an ihre Glückszahl (Nr. 5).

GTS: Wer sind die anderen Berühmtheiten, die im Palace übernachtet haben?  

UKO: Das Lausanne Palace hat Persönlichkeiten aus der Welt der Unterhaltung, der Politik, des Jetsets und des Sports empfangen, wie z.B.: Pascal Delamuraz, François Mitterand, Bill Clinton, Gerhard Schröder, die Rolling Stones, REM, David Guetta, DJ Antoine, Garou, Roger Moore, Gérard Depardieu, Michel Sardou, Jean Dujardin, Pierre Palmade, Monica Bellucci und Vincent Cassel, Stanislas Wawrinka, Katarina Witt, oder auch die Präsidenten des IOC, darunter zuletzt Thomas Bach. Der Lausanne Palace ist seit 1980 die offizielle Residenz der IOC-Präsidenten, initiiert von Juan Antonio Samaranch.

GTS: Was ist der extravaganteste Wunsch, den ein Kunde an Sie herangetragen hat? UKO: Einmal hat ein VIP die Präsidentensuite für ein Wochenende gebucht. Seine Ankunft war für Samstag geplant. Am Tag zuvor rief der VIP bei uns an und äußerte einen ganz besonderen Wunsch: Er wollte, dass wir die Terrasse seines Zimmers in einen botanischen Garten verwandeln und das Zimmer und das Bad in dunklen Tönen dekorieren.

Das zeigt, dass Kreativität und Flexibilität im Lausanne Palace groß geschrieben werden!

Alle Informationen über das Lausanne Palace finden Sie auf deren Website: http://www.lausanne-palace.ch