Das Rezept von Stefan Meier

Wie wäre es mit einem Ausflug in die Bretagne zum Essen? Das schlägt Stefan Meier, der Sternekoch des Gasthauses Rathauskeller in Zug, mit seinem Rezept für bretonische Bouchot-Muscheln mit Sepia-Nudeln vor. Eine gastronomische Kreation, die eine außergewöhnliche Geschmacksreise verspricht.   

Photo : @Adrian Ehrbar

Rezept (für 4 Personen)

Zutaten

  • 1200 g Bouchot-Muscheln
  • 120 g Sepia-Nudeln
  • 1 Tomate, gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, halbiert, Keimling entfernt
  • 1 kleiner Bund italienische Petersilie
  • 1 kleine Karotte, geschält, in feine Streifen geschnitten
  • 1 Lauch, in feine Streifen geschnitten
  • 100 g Butter, zimmertemperaturwarm
  • 1 dl Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Bouchot-Muscheln : 9 Minuten, 100°C Dämpfen

Karotten- und Lauchstreifen : 2 Minuten, 100°C Dämpfen

Zubereitung

  • Die Bouchot-Muscheln gut mit kaltem Wasser spülen.
  • Abtropfen lassen und gemäss Angaben dämpfen.
  • Aus dem Garraum nehmen und die Muscheln in ein Sieb abschütten.
  • Den Fond in einer Saucenpfanne auffangen.
  • Die Muscheln auslösen und beiseite stellen.
  • Den Fond in der Saucenpfanne auf dem Kochherd mit der Butter und dem Olivenöl aufschwingen.
  • Mit Salz und Pfeffer würzen und beiseite stellen.
  • Die Karotten- und die Lauchstreifen gemäss Angaben dämpfen.
  • Aus dem Garraum nehmen, gut abtropfen lassen und der Muschelsauce zufügen.
  • Die Sepia-Nudeln in genügend Salzwasser auf dem Kochherd al dente kochen. In ein Sieb abschütten und mit einer Fleischgabel vier Nestchen drehen. Beiseite stellen.

Zubereitung Sepia-Nudeln

  • Die Sepia-Nudeln in genügend Salzwasser auf dem Kochherd al dente kochen.
  • In ein Sieb abschütten und mit einer Fleischgabel vier Nestchen drehen.
  • Die Sepia-Nudeln in genügend Salzwasser auf dem Kochherd al dente kochen. In ein Sieb abschütten und mit einer Fleischgabel vier Nestchen drehen. Beiseite stellen.

Anrichten

  • Die Muscheln mit der Muschelsauce, den Tomatenwürfeln und der Petersilie auf dem Kochherd aufkochen und den Knoblauch dazu pressen.
  • Auf 4 tiefe Teller verteilen.
  • Auf 4 tiefe Teller verteilen. Die Sepianudel-Nestchen darauf platzieren.

Guten Appetit!   

Alle Informationen zum Gasthaus Rathauskeller finden Sie auf deren Website : https://rathauskeller.ch/68/   

Das Frühlingsrezept von Cristian Moreschi

Photokredit : Adrian Ehrbar

Für Cristian Moreschi, Chefkoch des Restaurants im Hotel Villa Principe Leopoldo, wurden die Anstrengungen dieses besonderen Jahres reichlich belohnt, denn der junge Koch hat sich seinen ersten Michelin-Stern verdient. Heute teilt er mit den Lesern von Great Swiss Tables ein köstliches Rezept, das man zu Hause nachkochen kann!  

Chef Cristian Moreschi. (Photokredit : Adrian Ehrbar)

Grandes Tables Suisses: Sie haben gerade Ihren ersten Michelin-Stern gewonnen, herzlichen Glückwunsch! Wie haben Sie diese Nachricht aufgenommen? Ist es ein wahr gewordener Traum?   

Cristian Moreschi: Vielen Dank! Ja, es ist ein Traum, der wahr wird, und es ist sogar noch besonderer, weil es nach einem wirklich komplizierten Jahr kommt. Wir begrüßen diesen Stern als eine wunderbare Belohnung für die Arbeit unseres unglaublichen Teams von Fachleuten.

GTS: Der Frühling kommt gut an. Mit welchen Zutaten kochen Sie zu dieser Jahreszeit am liebsten? Warum tun Sie das?

CM: Wir arbeiten gerade an der Frühlingskarte für die Wiedereröffnung, und ich muss sagen, dass wir mit dem Beginn dieser Saison eine Menge hochwertiger Produkte haben, vor allem Spargel, Bärlauch und all die Früchte der Saison; es ist eine Jahreszeit, die der Kreativität und Fantasie besonders freien Lauf lässt!   

Grün ist die Farbe des Frühlings in der Gastronomie, und sie ist auch die Farbe der Hoffnung. Ich hoffe, dass er in diesem Jahr auch die Hoffnung auf eine “normalere” Zukunft symbolisiert.

Hôtel Villa Principe Leopoldo

GTS: Was werden Sie auf Ihrer Frühjahrskarte anbieten, wenn die Restaurants bald wieder öffnen?

CM: Wir werden mit dem Eintreffen neuer Produkte einige Exklusivitäten auf der Speisekarte haben, wie Ora King Lachs und Luma Schweizer Schweinefleisch.  

GTS: Sie haben ein Rezept für die Leser von Grandes Tables Suisses ausgeheckt. Können Sie uns mehr darüber erzählen?  

CM: Ich habe mir dieses Rezept (Kalbsfilet in Brotkruste mit Pfifferlingen und Artischocken) ausgedacht, weil es das Ergebnis mehrerer kulinarischer Experimente ist und diese Kreation ein hervorragendes Feedback von unseren Kunden erhalten hat. Die Texturen und unterschiedlichen Aromen der Zutaten machen das Gericht wirklich lecker, und ich bin sicher, die Leser werden es genießen!

Das Rezept von Cristian Moreschi finden Sie unten:


Kalbsfilet nach Tessiner Art in einer Brotkruste mit Artischocken und Pfifferlingen  

Füllung des Rezepts

  • 100 g mageres Kalbfleisch
  • 80 g frische Sahne
  • 4 Basilikumblätter

Das Kalbfleisch mit einem Messer in dünne Scheiben schneiden, die Sahne und schließlich das blanchierte und geschnittene Basilikum hinzufügen.

Brotkruste 

  • 1 Scheibe Sandwichbrot (ohne Kruste)
  • 150 g Kalbsfilet in Frischhaltefolie gewickelt

Bestreichen Sie das Brot leicht mit dem Nudelholz. 3/4 des Brotes mit der Füllung belegen und das Filet in der Mitte mit der Frischhaltefolie aufrollen. Im Ofen backen, bis er 50 °C erreicht. Ruhen lassen und dann in Öl braten und fertig garen, dabei wenden, damit die Kruste außen knusprig wird. Mit Fleischsaft bestreichen und mit gebratenen Pfifferlingen, kleinem Gemüse und ein paar Artischockenscheiben garnieren. Zum Schluss den Teller mit ein paar kleinen Blättern garnieren.  

Mit Fleischsaft bestreichen und mit gebratenen Pfifferlingen, kleinem Gemüse und ein paar Artischockenscheiben garnieren. Zum Schluss den Teller mit ein paar kleinen Blättern garnieren.  


Alle Informationen über das Restaurant des Hotels Villa Principe Leopoldo finden Sie auf deren Website: https://leopoldohotel.com

Frühling nach Bernadette Lisibach

Für die talentierte Bernadette Lisibach, Küchenchefin des Restaurants Neue Blumenau in Lömmenschwil, steht der Frühling ganz im Zeichen von Bärlauch und Sellerie. Aus diesem Anlass hat sie den Lesern von Great Swiss Cuisine ein frisches, authentisches und saisonales Rezept geschenkt: Ostschweizer Rump Steak Tatar vom Kalb mit Bärlauchcreme, Sellerie und Gartenkräutern. Guten Appetit !  

Photo : @Adrian Ehrbar

Das Rezept

Zutaten für 4 Personen

Kalbstatar  

  • 240 g Kalbshuft, in feine Würfel geschnitten
  • 30 g Schalotten, gehackt
  • 15 g Bärlauch, fein geschnitten
  • 1 Stk. Limetten, Zeste
  • Salz, weisser Pfeffer aus der Mühle

Bärlauchcrème  

  • 15 g Butter
  • 20 g Schalotten
  • 80 g Bouillon
  • 5 g Maizena
  • ½ Blatt Gelatine, einweichen
  • 100 g Bärlauch
  • 100 g Vollrahm
  • 80 g Crème fraîche
  • 100 g Stangensellerie, in feine Streifen geschnitten
  • Limettensaft
  • Salz, weisser Pfeffer aus der Mühle

Garnitur

  • 10 g Lemon Curd
  • Knusprige dunkle Brotwürfel
  • Junge Bärlauchblätter
  • Junger Nüsslisalat
  • Junger Kerbel
  • Olivenöl

Zubereitung

  • Die fein gewürfelte Kalbshuft mit Schalotten, Bärlauch, Limettenzeste, Salz und Pfeffer würzen.
  • Schalotten im Butter dünsten, mit Bouillon ablöschen und mit dem kalt angerührten Maizena binden. Leicht köcheln lassen.
  • Gelatine beigeben und auflösen.
  • Bärlauch beigeben und die Masse ganz fein pürieren, abschmecken.
  • Kühl stellen.
  • Mit Crème fraîche verfeinern.
  • Stangensellerie-Streifen mit Limettensaft, Salz und Pfeffer marinieren.

Anrichten

  • Bärlauchcrème in der Mitte des Tellers anrichten.
  • Tatar mit dem knusprigen Brot in die Bärlauchcrème setzen.
  • Marinierte Stangensellerie-Streifen aufdrehen und zum Tatar setzen.
  • Ausgarnieren mit den Kräutern, Olivenöl und Lemon Curd.

Guten Appetit !

Alle Informationen über das Restaurant Neue Blumenau finden Sie auf deren Website: https://www.neueblumenau.ch/  

Photo : @Adrian Ehrbar

Martin Dalsass, der «Olivenöl-Papst»

Eine kulinarische Kreation von Martin Dalsass.

Seit mehr als 20 Jahren als «Olivenöl-Papst» bekannt, hat Martin Dalsass, Küchenchef des Restaurants Le Talvo in Champfèr (St. Moritz), einen einzigartigen kulinarischen Stil entwickelt, sublimiert durch eine wahre Leidenschaft für Olivenöl. Der mit einem Michelin-Stern und 18 GaultMillau-Punkten ausgezeichnete Küchenchef, ständig auf der Suche nach der perfekten Harmonie der Aromen, spricht über diese Faszination für das, was er als Auslöser für seine Küche betrachtet. Interview.  

Grandes Tables Suisses: Wie kam es zu dieser Leidenschaft für Olivenöle in der Küche? Woher kommt Ihr Spitzname?  

Martin Dalsass: Meine Leidenschaft für diese Öle entstand 1986 während einer Verkostung mit einem grossen Freund, Rocco Lettieri, einem Meister der Olivenölproduktion.  

Es war eine echte gastronomische Offenbarung! An diesem Tag habe ich erkannt, dass der Einsatz des richtigen Öls in der Küche sich aus dem ständigen akribischen Streben nach dem Sublimieren des Produkts ergibt. So ist das Olivenöl zum Protagonisten meiner Küche geworden, sowohl wegen seiner organoleptischen Eigenschaften wie Geschmack, Aroma, Farbe, Textur und Fliessfähigkeit als auch wegen seiner ernährungsphysiologischen Eigenschaften – insbesondere weil es kein Cholesterol enthält.

Meinen Spitznamen hat das Magazin Gourmet erstmals im Jahr 2000 verwendet. Der Verleger nannte mich zuerst «Prince de l’huile d’olive». Das hat der Gastroführer GaultMillau übernommen, aber in «Pape de l’huile d’olive» umgetauft.

GTS: Mit wie vielen verschieden Ölen arbeiten Sie?  

MD: Normalerweise arbeite ich mit 8 bis 10 Olivenölen aus verschiedenen Regionen Italiens. Ich bevorzuge italienisches Olivenöl, weil dieses Land einzigartige territoriale und klimatische Eigenschaften hat. Es verfügt in den meisten Regionen über ein sehr breites Angebot an hervorragenden Ölen von grosser Vielfalt und unterschiedlichen Aromen. Die Möglichkeiten sind endlos!

GTS: Und mit welchem Öl am liebsten?   

MD: Es würde mir schwer fallen, nur ein einziges auszuwählen, denn jedes Öl hat seinen eigenen Charakter. Bitten Sie einen Önologen, nur einen Wein auszuwählen, und er wird vor dem gleichen Dilemma stehen: Es ist schlicht unmöglich!

Ich teile meine Olivenöle für jede Region in drei verschiedene Kategorien ein: fein, mittel und intensiv. Je nach den für das Gericht verwendeten Zutaten wähle ich das am besten geeignete Olivenöl. Zum Beispiel für Pasta, Artischocken, Hülsenfrüchte, Rucola, Lamm oder Fisch ein intensives Öl, bei Desserts oder weissem Fleisch bevorzuge ich ein mittleres Öl, und für Flusskrebse, Seefisch und Salate ein helles Öl. Der Einsatz des richtigen Olivenöls sorgt dafür, dass sich die Aromen gegenseitig hervorheben und im Gericht die perfekte Harmonie entsteht, die ich anstrebe.

Entdecken Sie die Auswahl an Olivenölen und Lieblingsprodukten von Martin Dalsass, die Sie sich nach Hause schicken lassen können: https://www.talvo.ch/media/food-line homepage 2021 en.pdf

GTS: Sie haben einen einzigartigen kulinarischen Stil, der sowohl mediterran als auch alpin und von Ihrer Herkunft aus dem Südtirol geprägt ist. Gehen Sie bei der Kreation von neuen Rezepten und Gerichten manchmal von einem bestimmten Öl aus oder brauche Sie es nur für den letzten Touch?  

MD: Da ich aus Südtirol am Fuss der Berge stamme, habe ich etwas kreiert, das ich gerne als «mediterrane Küche in den Alpen» bezeichne. Diese hat meinen Kochstil von Anfang an geprägt. In meinen Gerichten findet man Produkte aus dem Meer, aus Seen und Flüssen und den Bergen. Also ein vielfältiges und verschiedenartiges Angebot. Öl ist gewissermassen der Faden, der diese verschiedenen Elemente verbindet. Es ist also kein letzter Touch, sondern ein eigenständiger, ja sogar essentieller Bestandteil des Rezepts.

In meinen Gerichten findet man Produkte aus dem Meer, aus Seen und Flüssen und den Bergen. Also ein vielfältiges und verschiedenartiges Angebot. Öl ist gewissermassen der Faden, der diese verschiedenen Elemente verbindet.

Martin Dalsass
Fotocredit : Adrian Ehrbar

GTS: Woher stammen die Öle, die Sie benutzen?  

MD: Die von uns verwendeten Olivenöle stammen hauptsächlich aus der Region Garda, gefolgt von Venetien, der Toskana, Umbrien, den Marken und Sizilien.

GTS: Was ist Ihr Geheimnis, um ein gutes Öl zu erkennen und zu kaufen, und welches Öl bevorzugen Sie?  

MD: Degustieren, degustieren und… nochmals degustieren! Deshalb habe ich auch kein absolutes Lieblings-Olivenöl. Jedes muss speziell auf die Art des Gerichts abgestimmt sein und umgekehrt.

GTS: Die Verwendung eines hochwertigen Öls ist wahrscheinlich ein sehr unterschätzter Aspekt der Gastronomie. Können Sie uns sagen, was es zur Qualität Ihrer Gerichte beitragen kann?

MD: Olivenöl ist sehr wichtig, aber es hat die gleiche Bedeutung wie alle anderen Zutaten des Rezepts. Meiner Meinung nach muss es vor allem von bester Qualität sein. Sein Aroma, seine Frische und seine Dosierung bestimmen den Erfolg und die Ausgewogenheit eines Gerichts.

TS: Welche auf einem Ihrer Öle basierende Spezialität findet man auf der Speisekarte des Talvo? Können Sie uns ein Rezept nennen, das mit einem Ihrer Öle verfeinert wird?

MD: Eines der beliebtesten Gericht des Restaurants ist möglicherweise die Schokoladenmousse mit Olivenöl und Himbeeren! Hier ist das Rezept:

Rezept für Mousse au chocolat (Felchlin, Arriba 72%) mit Olivenöl und Himbeeren (8 Personen)

ZUTATENZUBEREITUNG
180 g schwarze Schokolade 125 g Olivenöl  Auflösen Die Schokolade mit dem Olivenöl im Wasserbad schmelzen. Eigelbe von Eiweissen trennen.  
3 Eigelbe 55 g ZuckerZur Mousse schlagen  Die Eigelbe mit dem Zucker zu einer luftigen Masse schlagen.  
3 Eiweisse 55 g Zucker  Steifschlagen Die Eiweisse mit dem Zucker zu luftigem  Eiweissschnee schlagen.  
200 g Schlagrahm Schokoladepulver  80 g Himbeeren 2 Esslöffel Himbeerpüree  Die Eigelb- und Eiweissmasse mit der flüssigen Schokolade verrühren. Dann den steif geschlagenen Rahm unterziehen. Die Mousse au Chocolat in die Dessertringe abfüllen und im Kühlschrank während mindestens 6 Stunden ruhen lassen.

Zubereitung der Portionenförmchen  

Die Schokoladen-Mousse in die Dessertringe verteilen und kühl stellen.

Präsentation des Desserts  

Die Dessertringe entfernen und die Mousse mit Schokoladepulver bestäuben. Die Mousse auf Teller setzen. Die Teller nach Lust und Laune mit den Himbeeren und dem Himbeerpüree dekorieren.

Sämtliche Informationen zum Restaurant Talvo finden Sie auf der Website: https://www.talvo.ch/