Die Green Actions des «Bernerhofs»

Das Viersternehotel Bernerhof im Zentrum von Gstaad zeichnet sich durch die hohe Qualität seiner Infrastruktur und die Vielfalt der angebotenen Aktivitäten aus. Brigitte und Thomas Frei setzen sich passioniert dafür ein, ihren Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt zu bieten. Eines der Themen, die den Eigentümern am Herzen liegen, ist die Ökologie. Sie erzählen uns mehr darüber.

Thomas Frei

“Seither ist unsere Geschäftsphilosophie offiziell zertifiziert: gern und im Einklang mit der Nachhaltigkeit zu arbeiten.”

Thomas Frei

Grandes Tables Suisses: Wann haben Sie begonnen, Ihr Unternehmen umweltfreundlicher zu gestalten?  

Thomas Frei: Es ist ein Ansatz, der von innen kommen muss, aus der Überzeugung jedes Einzelnen, sich für die Umwelt und die Ökologie einzusetzen. Für uns ist es ein besonders wichtiges Thema, wir befinden uns in einer Bergregion und sind auf eine schöne Natur angewiesen, die wir schätzen und erhalten wollen.

GTS: Ist Luxus Ihrer Ansicht nach heute untrennbar mit dem Begriff Ökologie verbunden?  

TF: Luxus und Ökologie haben sich gegenseitig noch nie behindert. Hierzulande im Dezember Erdbeeren zu essen ist zum Beispiel kein Luxus, sondern einfach nur Dummheit. Heutzutage machen sich immer mehr Menschen Gedanken über dieses Thema, das uns alle auf verschiedenen Ebenen betrifft.  

Das Hotel Bernerhof. (Foto Kredit : Adrian Ehrbar)

GTS: Sie haben im Bernerhof ein ganzes Programm namens #fairstay aufgestellt. Können Sie uns etwas über die Auswirkungen dieser Zertifizierung erzählen?  

TF: Die Ibex-Fairstay-Zertifizierung bedeutet nicht nur, dass lokale Handwerker die Aufträge erhalten, dazu gehört auch, sorgfältig und schonend mit Ressourcen umzugehen: zum Beispiel mit Energie, Abfall, Einkäufen, Möbeln und Umwelt.

  • Die regionale Verankerung: Die Wertschöpfung muss in der Region bleiben. Das gilt für die Arbeitsplätze, die Verkürzung der Transportwege und anderes mehr.
  • Die soziale Ausgewogenheit: Das Personal soll faire Arbeitsbedingungen haben und sich ebenso wohlfühlen wie die Gäste.
  • Die Qualität des Managements: Organisation, Personalführung usw.  
  • Und letztlich die Finanzen und der Erfolg als Gewähr für einen wirtschaftlich gesunden Betrieb.  

GTS: Auf der gastronomischen Seite kommt etwa das Frühstück direkt aus der Region. Was für Gstaader Spezialitäten finden wir auf unseren Tellern?  

TF: Ja, das gilt für alle Milch- und Fleischprodukte sowie die Eier. Die Müesli, Getreideflocken usw., die wir servieren, kommen von der Dittling-Mühle. Sie produziert auch Zerealien ohne Zusatzstoffe.  

Foto Kredit : Adrian Ehrbar

GTS: Sie haben sowohl das Ibex-Fairstay-Label als auch das QIII-Label erhalten. Ist es in der Praxis schwierig, die verschiedenen Aspekte dieser Zertifizierungen umzusetzen?  

TF: Der Schweizer Tourismus-Verband hat uns kürzlich mit dem QIII-Zertifikat ausgezeichnet. Aber natürlich hat uns auch das Qualitätsmanagementsystem QIII geholfen, die Fairstay-Zertifizierung zu erhalten.

GTS: Was für Ergebnisse konnten Sie nach der Umsetzung all dieser Kriterien feststellen?  

TF: Seither ist unsere Geschäftsphilosophie offiziell zertifiziert: gern und im Einklang mit der Nachhaltigkeit zu arbeiten.  

GTS: In Ihrem Bergrestaurant Alp Züneweid kochen Sie auf einem Holzherd, ganz ohne Strom, das ist nicht einfach! Wie begrüssen Ihre Kunden diesen umweltfreundlichen Ansatz?  

TF: Unsere Gäste wissen das sehr zu schätzen. Selbst die renommiertesten Küchenchefs, wie die Familie Ravet, haben auf unserer Alp so gearbeitet. Das war eine sehr angenehme Erfahrung, die von allen geschätzt wurde!

GTS: Die Natur zu respektieren bedeutet letztlich auch, sie vollständig geniessen zu können. Was für eine Wanderung würden Sie uns dort derzeit empfehlen?  

TF: Wanderungen rund um den Lauenensee sind immer angenehm. Oder um den von Bäumen umgebenen Arnensee. Dort kommt man sich wie in Kanada vor. Etwas höher befindet sich auch die Alp Seeberg, deren Butter und Käse auf dem Frühstücksbuffet serviert werden, ein schönes Erlebnis für Naturfreunde!

Mehr Informationen über das Hotel Bernerhof auf: https://www.bernerhof-gstaad.ch/fr/  

Die guten Gründe, vom «Bernerhof» begeistert zu sein

Eine weit über hundertjährige Institution

Das Hotel Bernerhof hat eine reiche Geschichte, die 1904 in Gstaad begann. Nachdem es im Besitz von zwei Familien gewesen war, übernahmen Thomas und Brigitte Frei 1996 die Leitung des Hauses. Die Wende zum 21. Jahrhundert ist geprägt durch die Erneuerung für das inzwischen 117 Jahre alte Hotel. Damals wurde der «Bernerhof», eine gemütliche kleine Pension, zu einem prachtvollen Luxushotel umgestaltet, das Tradition mit Moderne verbindet. Für die Familie Frei ist der «Bernerhof» heute ein ganz anderes Hotel als zu dem Zeitpunkt, als sie es erwarb. «Wir haben fast das gesamte Gebäude innen und aussen renoviert und umgebaut.» Trotzdem hat es die Authentizität eines geschichtsträchtigen Etablissements bewahrt.

Fotos Kredit : Adrian Ehrbar

Seine gastronomische Vielfalt

Einer der Aspekte, die es dem Hotel erlauben, sich abzuheben und sein nationales wie internationales Renommee zu steigern, ist das besonders vielfältige kulinarische Angebot. Tatsächlich bietet die Familie Frei ihrer Kundschaft im «Bernerhof» vier Restaurants mit völlig unterschiedlichen gastronomischen Stilen, für die sie 2021 insgesamt 41 Punkte im GaultMillau erhalten hat. Die Gäste können im «Blun-Chi» (13 Punkte) die authentische chinesische Küche von Chefkoch Kah Hing Loke oder im «Pizza.Basta» bei Luigi del Cuore traditionelle Pizze nach italienischer Art geniessen. Im Restaurant La Gare (13 Punkte) bietet Marcel Reist regional geprägte Gerichte an, und wer Lust auf eine raffiniertere Küche hat, ist in der Brasserie Esprit Ravet (15 Punkte) an der richtigen Adresse. «Der Bernerhof ist ideal im Zentrum von Gstaad gelegen, so dass unsere Gäste all ihre Essenswünsche unter einem Dach geniessen können.»

Das einzigartige Konzept «Esprit Ravet» (2020) ist die jüngste Innovation im Hotel Bernerhof. In Zusammenarbeit mit der berühmten Gastronomenfamilie Ravet aus Vufflens-le-Château VD ist diese Kreation das Ergebnis einer langjährigen Freundschaft zwischen den beiden Häusern. Und diese Verbindung begeistert alle Beteiligten. Guy Ravet, der Präsident der Grandes Tables de Suisse, freut sich, hier neu gestaltete Signature Dishes und eine hochwertige Bistro-Küche anbieten zu können. Brigitte und Thomas Frei wiederum sind froh, ihr kulinarisches Angebot weiter zu diversifizieren. Thomas Frei hebt auch die Weinkarte mit Schweizer Spezialitäten hervor, welche die vom GaultMillau 2021 ausgezeichnete Sommelière Nathalie Ravet zusammengestellt hat.

Kaum war die Brasserie eröffnet, wurde sie vom GaultMillau Schweiz mit 15 Punkten ausgezeichnet. Thomas Frei erklärt sich diesen Erfolg so: «Wir sind selbst Geniesser, die eine traditionelle Waadtländer Wurst genauso schätzen wie einen leckeren Entenbraten. Für uns ist es daher selbstverständlich, den Gästen exzellente Gerichte aus hochwertigen Terroirprodukten anzubieten und die Nähe zu lokalen Erzeugern zu nutzen. Thomas’ Lieblingsgericht in seinem neuen Lokal? «Das flambierte Entrecote oder die an einem Stück geschmorte Kalbshaxe. Und obwohl ich kein grosses Faible für Nachspeisen habe, liebe ich die Desserts von Ravet. Sie sind nicht zu süss und haben genau die richtige Dosis Säure. Unser Patissier Marcel Major setzt Rezepte der Ravets sensationell um. Ein wahrer Genuss.»

Die Aktivitäten im Winter

In der Wintersaison bietet der renommierte Ort Gstaad eine Vielfalt von Animationen und Aktivitäten. Die unglaublich schöne und abwechslungsreiche Natur ermöglicht den Besuchern, sich den Freuden des Wintersports hinzugeben. Ob vom Hotel organisierte geführte Schneeschuhwanderungen, eine Skiabfahrt auf dem legendären Glacier 3000, eine Schlittenpartie oder einfach nur Spaziergänge, bei denen man das Panorama der Berge, die Weite des Tals und die erfrischende Bergluft geniessen kann, versprechen zweifellos einen kräftigenden und unvergesslichen Aufenthalt. Der «Bernerhof» organisiert alles Notwendige, damit sich seine sportlichen Gäste wohlfühlen.

Die Pläne für die Zukunft

Vom nächsten Sommer an pachtet die Familie Frei ein Berghotel mit Restaurant im abgelegenen, kleinen Tal Abländschen, ebenfalls im Kanton Bern. Ziel dieses neuen Sommerangebots ist es, soviel wie möglich Lebensmittel von den 36 Einwohnern zu beziehen. Ein neues Projekt, das ein echtes gastronomisches Erlebnis zu werden verspricht.

Alle Informationen über das Hotel und seine Restaurants finden Sie auf der Website: https://www.bernerhof-gstaad.ch/fr/