“1248 Menü” von Chef Domenico Ruberto

1248, die Kilometer zwischen gestern und heute!

 

Nicht nur eine Zahl, sondern die Entfernung in Kilometern zwischen den beiden Orten, die den „I Due Sud” ihren Namen geben. Zwischen Mesoraca in Kalabrien und Lugano sind es 1248 Kilometer, die, wenn man erst einmal am Tisch gesessen hat, verschwinden, um ein wirklich einzigartiges Geschmackserlebnis zu vermitteln.

Die gastronomische Reise beginnt mit dem „Palamita all’acqua pazza”, wo ein Fisch veredelt wird, der weniger bekannt ist als der Thunfisch, der aber

in Kalabrien mit dem Namen „Morzello” bezeichnet wird, dem Namen eines Gerichtes aus Kutteln mit dem Dialektbegriff „morzha morzha”, dh weniger edles Fleisch, das in „besonders kleine” Stücke geschnitten wird. In „I Due Sud” wird es so hergestellt, wie es die alte Tradition wünscht. Die Zutaten, die den Kalbskutteln begleiten, sind tatsächlich die San Marzano-Tomate, das Gemüse, die Chilischote und die Friselle, nach dem antiken Rezept, aber in diesem Fall sind Technik und Konsistenzen innovativ und verleihen ein modernes typisches Gericht.

Dann geht es weiter zu den Kabeljau-Gnocchi, die nach „Spilinga Mare” führen, einem imaginären Gebiet, das die tyrrhenische Küste mit der landwirtschaftlichen Stadt verbindet, die für ihre hervorragende Herstellung von ‘Nduja bekannt ist.

Mit dem „Fang des Tages“ setzt sich das Menü mit den erfrischenden und mediterranen Noten von Kaisergranat fort, der mit Joghurt, grünem Apfel und Salmoriglio vereint wird.

 

Kleine Variation zum Thema Meer, das für einen Moment „abseits der Piste” gelassen wird, das einzige Fleischgericht, das gegrilltes Lamm als Protagonist hat, kombiniert mit Aromen, die bereits an das Kommen der Herbstzeit und an die Tessiner Aromen erinnern.

Süditalien ist der Protagonist eines großen Teils der Reise, aber die Nektare aus Kalabrien erreichen ihr Ziel buchstäblich nach 1248 Kilometern mit dem Dessert, wo das Merlot-Eis mit einer seltenen und fast unbekannten Frucht kombiniert wird: dem Merendella-Pfirsch, auch bekannt als „Frucht des Paradieses”.

Eine Reise durch die Zeit, die alte Traditionen und neue Küchenkonzepte miteinander vereint.